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06.04.2016
Investitionsförderung Ungarn - Die Magyaren
Stuttgart. Ende Februar trafen sich in Stuttgart Vertreter aus Politik und Wirtschaft Ungarns mit Verantwortlichen von Freudenberg Sealing Technologies (FST). Hintergrund des Termins waren geplante und bereits getätigte Investitionen Freudenbergs in Ungarn sowie eine mögliche Wirtschafts- und Investitionsförderung seitens des mitteleuropäischen Lands. Außenminister Péter Szijjártó äußerte sich dabei sehr erfreut über das Engagement Freudenbergs in Kecskemét und Lajosmisze.
Er unterbreitete ein Angebot zur Investitionsförderung der Hungarian Investment Promotion Agency (HIPA). Robert Esik, Präsident der HIPA, wird im Nachgang an die Gespräche als Kontakt zwischen FST und dem Land Ungarn fungieren.
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Dieter Schäfer, COO, legte anlässlich des Treffens in Stuttgart die Bedeutung der ungarischen Standorte Lajosmisze und Kecskemét für FST dar und sprach über den aktuellen Ausbau des Werks in Kecskemét. So sollen im neuen Werk in Kecskemét, dessen feierliche Einweihung für den 1. Juli geplant ist, künftig monatlich bis zu 8,5 Millionen Getriebedichtungen gefertigt werden, um damit die Bedarfe in Europa abdecken zu können.
„Freudenberg stellt bereits seit 1998 Dichtungen in Ungarn her“, berichtet Berthold Lannert, Leiter des Competence Centers Transmission and Driveline. „Wir verfügen mit der Erweiterung über einen hoch kompetenten Standort und bieten Exzellenz bei Fertigung, Qualität und auch Logistik“, so Lannert. FST hat für den Zeitraum von 2010 bis 2018 ein Investitionsvolumen von insgesamt 25 Millionen Euro in Ungarn vorgesehen; etwa zwei Drittel davon sind bereits in die Tat umgesetzt.
Außenminister Szijjártó hat neben einer finanziellen Förderungsmöglichkeit Unterstützung bei weiteren Themen angeboten. So beteiligt sich der Staat an Sprachschulungen, Lean Trainings oder auch speziellen Fachausbildungen wie zum Beispiel dem Erwerb von Stapler- oder Lkw-Führerscheinen.
„In der Region um Kescskemét herrscht nahezu Vollbeschäftigung“, fährt Lannert fort. Was für die Menschen dort großartig ist, bereitet Freudenberg mitunter Kopfschmerzen. Gut ausgebildete Nachwuchskräfte sind rar. Große Automobilisten wie Audi und Daimler, die sich ebenso in der Region angesiedelt haben, sind begehrte Arbeitgeber. Aus dem gleichen Grund steht das Thema Ausbildung auch bei der Politik ganz oben auf der Agenda. „In Kürze werden sich Klaudia Szemereyné Pataki, die Bürgermeisterin von Kecskemét, und unser Werksleiter Zoltan Augusztiny treffen, um die Möglichkeiten einer Kooperation und die Einbindung in das lokale Ausbildungssystem zu prüfen“, erklärt Lannert. Für FST heißt das auch: Konkrete Bedarfe definieren und Ausbildungs- und Studienfächer benennen, deren Absolventen für das Unternehmen geeignet sind.
Außenminister Szijjártó äußerte bei dem Treffen in Stuttgart den Wunsch, dass Freudenberg sich aktiv in das geplante duale Ausbildungssystem in Ungarn einbringt und stellte dafür weitere Unterstützung seitens des ungarischen Staats in Aussicht.
„Die ungarische Regierung möchte vier verschiedene, sogenannte Research & Development Clusterregionen entwickeln, die eng mit den lokal ansässigen Firmen kooperieren. Als eine dieser Regionen wird Kecskemét weiter ausgebaut“, erläutert Lannert.
Darüber hinaus plant Ungarn nach Aussage seines Außenministers, die Einkommenssteuer zu senken, um damit die Kaufkraft der Bevölkerung zu stärken.
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