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Den Mars im Visier
In den 1960er Jahren war der Mond das Ziel der noch jungen Raumfahrt. 50 Jahre später rückt der Mars in den Fokus der Menschheit. Das Ziel lautet ihn nicht nur zu besuchen, er soll irgendwann einmal dauerhaft besiedelt werden.
Warum ausgerechnet der Mars?
Und dennoch hat der Mars etwas, das ihn reizvoll macht. Er gilt als ungemein ressourcenreich, die Gravitation ist weniger stark, wodurch Schweres leichter zu bewegen ist. Hinzu kommt, dass sein Tag annähernd die gewohnten 24 Stunden zählt und allen voran: Die Reise zum Mars wird als nicht mehr herausfordernd betrachtet. Je nach Planetenkonstellation ist er in rund einem halben Jahr zu erreichen. Was die Forscher elektrisiert, ist die Tatsache, dass der Rote Planet über gefrorenes Wasser verfügt. Ließe sich der Mars erwärmen, dann würde es schmelzen und ihn so ein Stück lebenswerter machen.
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Gesucht: Der Treibhauseffekt
Überlegungen der NASA gehen soweit, die Erwärmung durch ein bipolares Magnetfeld zu realisieren. Zwischen Mars und Sonne errichtet, wäre der Mars geschützt und wieder in der Lage selbstständig eine Atmosphäre aufzubauen. Im Windschatten des Magnetfeldes würde sich eine Art Treibhauseffekt einstellen, der zu wärmeren Temperaturen führt, was das ohnehin vorhandene Kohlenstoffdioxid aufsteigen lässt und die Atmosphäre immer weiter verdichtet. Der Mars wäre auf dem Weg, ein wenig grüner zu werden, wenngleich unendlich langsam.
Naheliegendes Baumaterial
Während der Aufbau eines Magnetschildes im Weltraum nicht mehr als ein Gedankenspiel ist, dessen Realisierbarkeit zudem sehr umstritten ist, befassen sich weitere NASA-Forscher mit dem zeitnahen (Über)Leben auf dem Mars. Hierfür bedarf es dringend einer Infrastruktur vor Ort, also Landeplätzen, Hangars und strahlungssicheren Lebensräumen. Doch wie sollte man das dafür benötigte Material von der Erde zum Mars bringen, wo doch jedes zu transportierende Kilogramm in der Raumfahrt mit mehr Kosten verbunden ist? Gar nicht! Der Plan lautet, stattdessen das vor Ort vorhandene Material zu verbauen. Die Arbeiten müssten nicht die Astronauten übernehmen, sondern autonom arbeitende 3D-Drucker, die ihre Energie aus Sonnenstrahlen beziehen. Das Baumaterial sollen Roboter fördern und zum Drucker transportieren.
3D-Druckwettbewerb mit guten Resultaten
Die NASA erprobt die Produktion von Habitaten bereits in der Realität. Im August 2017 ließ sie in einem Wettbewerb drei Teams gegeneinander antreten, die mittels 3D-Druck demonstrierten, wie sich in kleinem Maßstab stabile Lebensräume mit ähnlichem Material wie auf dem Mars herstellen lassen. Die Ergebnisse überzeugten die Forscher. Vielleicht lassen sich also tatsächlich in absehbarer Zukunft Raumfahrer zumindest temporär in Siedlungen auf dem Mars nieder. Der Wille dazu ist vorhanden, der Aufbruch rückt näher.
Für die November-Ausgabe unseres Kundenmagazins ESSENTIAL sprachen wir mit einem Mars-Experten der NASA über die Kolonisierung des Planeten und welch entscheidende Rolle dem 3D-Druck dabei zukommt. Seien Sie gespannt auf die Ausgabe mit dem Titel „Aufbruch“.
Das Bildmaterial wurde freundlicherweise von der NASA zur Verfügung gestellt.
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