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Autostraße in Thailand bei Sonnenuntergang.  Copyright: iStock/tonfotographer
05.12.2023

Automobil-Hotspot Thailand

Thailand hat sich zum Automobil-Hotspot Südostasiens entwickelt. Um die Schwelle zur Industrienation zu meistern, braucht es aber noch mehr: Innovationskraft und E-Autos zum Beispiel.

Wer sich in die Rushhour von Bangkok begibt, muss großzügig Zeit einplanen. Denn auf den Straßen der Metropole geht es kaum voran. Asiatische Klein- und Mittelklassewagen stehen dicht an dicht mit den allgegenwärtigen Pick-ups voller Lebensmittel, Tiere oder auch Personen. Thailand gilt nach den USA als Pick-up-Nation Nummer zwei. Die Mehrzweckgefährte dienen unter anderem als öffentliche Verkehrsmittel – einige offiziell, andere inoffiziell. Zwischen den Autos tummeln sich allerlei Motorräder und Tuk-Tuks. Würde man gedanklich einmal aus der Szene herauszoomen und sie aus der Vogelperspektive betrachten, sähe man neben dem Straßennetz noch eines aus Wasserkanälen. In den sogenannten Khlongs verkehren schmale Boote bis zum Chao Phraya, dem zentral gelegenen Fluss. Dort pendeln wiederum Personenfähren zwischen den Knotenpunkten der Metropole. Zu alledem gibt es noch ein weiteres Fortbewegungsmittel, das über den Straßen schwebt: den Skytrain.

Wirtschaftshebel Autoindustrie

Bangkoks Verkehrsnetz ist ein Schauplatz dafür, wie sich Thailand in den vergangenen Jahrzehnten entwickelt hat: Immer mehr Modernes gesellt sich zu Traditionellem – das betrifft die Art der Fortbewegungsmittel genauso wie die Wirtschaft generell. So machen Serviceleistungen und damit der Tourismus historisch bedingt den größten Teil des Bruttoinlandsprodukts aus, nämlich 60 Prozent. Die Industrie, auf die 30 Prozent entfallen, hat inzwischen die Landwirtschaft (zehn Prozent) klar überholt. Der thailändische Staat subventioniert die Landwirtschaft zwar, um das soziale Gleichgewicht zu erhalten und Armut zu bekämpfen – immerhin lebt etwa die Hälfte der Bevölkerung auf dem Land, und etwa ein Drittel arbeitet in der Landwirtschaft. Jedoch ist unverkennbar, dass Thailand auf dem Weg ist, vom Schwellenland zur Industrienation heranzuwachsen. Ein wesentlicher Hebel, der das ermöglicht, ist die Automobilproduktion.

Den Krisen zum Trotz

Thailand produzierte im Jahr 2022 1,9 Millionen Kraftfahrzeuge und führte die ASEAN-Region damit vor Indonesien und Malaysia an. Auch im internationalen Vergleich kann sich der südostasiatische Hotspot sehen lassen: Thailand belegt den zehnten Platz unter den Herstellerländern weltweit. Der Weg dahin war allerdings steinig. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts boomte die thailändische Wirtschaft zunächst. Die Regierung begann Automobile zu importieren, genauso wie Fahrzeugteile, die im Land montiert wurden. In diesem Zuge gründete sich auch der bis zur gegenwärtigen Zeit einzige thailändische Autohersteller: Thai Rung montierte zunächst Fahrzeuge anderer Marken, bevor es eigene Modelle auf den Markt brachte. Ende der 1990er Jahre ereilte Thailand dann eine Finanzkrise, im Jahr 2011 folgte eine schwere Flutkatastrophe. Dem Land gelang es, diese Rückschläge zu verkraften. Umso mehr, als im Zuge der Globalisierung große Player ihre Herstellung zunehmend nach Asien verlagerten und begannen, auch in Thailand ganze Fertigungslinien zu betreiben. Allen voran setzten japanische Hersteller auf das Potenzial des Marktes – was sich nun auszahlt: Toyota belegt den ersten Platz, Isuzu und Honda folgen auf dem zweiten und dritten Platz.

Die Zukunft fährt elektrisch

Auch in Zukunft soll die Fahrzeugbranche weiter durchstarten – am liebsten batteriebetrieben. So plant es zumindest die thailändische Regierung. Ab dem Jahr 2035 sollen nur noch Elektrofahrzeuge verkauft werden und ab 2030 bereits die Hälfte der Zulassungen ausmachen. Als Anreize sind Steuererleichterungen und Kaufprämien vorgesehen, aber auch die Infrastruktur soll ausgebaut werden. Die zentrale Lage in der ASEAN-Region spielt dem Vorhaben in die Karten, genauso wie die Nähe zu Indonesien, wo sich wichtige Bodenschätze für den Bau von Batterien befinden. Die Nachfrage nach E-Autos wächst schnell. Um die Schwelle zur Industrienation zu meistern, ist das Land nun gefragt, eigene Technologien und Innovationen voranzutreiben. Wenn das gelingt, dann dürfte sich Bangkoks Verkehr zwar nicht beruhigen, aber doch um einiges leiser und abgasärmer sein.


Dieser Beitrag stammt aus unserem Unternehmensmagazin „ESSENTIAL“, in dem wir kontinuierlich über Trends und Schwerpunktthemen aus unseren Zielindustrien und -märkten berichten. Weitere Beiträge des Magazins finden Sie hier.

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