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Ehrgeiziges Vorhaben
Düsseldorf, München, Stuttgart. In vielen deutschen Großstädten überschreiten die Stickstoffdioxid-Emissionen die von der Europäischen Union festgelegten Grenzwerte. Nun geraten die Kommunen unter Handlungsdruck. Wollen sie Fahrverbote vermeiden, müssen sie etwas tun, um die Schadstoffbilanz noch im Lauf des Jahres 2018 zu verbessern.
Ein Ansatz: Die meist mit älteren Dieselmotoren betriebenen Linienbusse mit neuer Abgastechnik nachrüsten – oder gleich auf lokal emissionsfreie Elektrobusse umsteigen. Auf dem letzten Dieselgipfel im Kanzleramt wurde beschlossen, die Förderung deutlich auszubauen. Künftig will der Staat 80 Prozent der Mehrkosten für Elektrobusse übernehmen. Die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden will in Sachen emissionsfreier Personennahverkehr zu Deutschlands Vorreiter werden.
Im zu Ende gehenden Jahr 2017 werden die Linienbusse in Wiesbaden 56 Millionen Passagiere befördert haben. Eine große Nachfrage für eine gerade einmal 275.000 Einwohner zählende Stadt. Der boomende öffentliche Personennahverkehr liegt mitunter am zuverlässigen Betrieb und am konsequent erweiterten Angebot des Betreibers ESWE. Doch die Verantwortlichen des Unternehmens haben bereits ein neues Ziel in den Blick genommen: Sie wollen die hessische Hauptstadt in puncto emissionsfreier Nahverkehr zur Vorzeigestadt Deutschlands machen. Dazu sollen mehrere Maßnahmen beitragen. Angefangen bei einer neu zu bauenden Straßenbahnlinie, die Wiesbaden auf einer stark frequentierten Strecke mit dem benachbarten Mainz verbinden soll. Der Tramverkehr böte diverse Vorteile. Das Schienenfahrzeug verursacht keine Abgasemissionen und kann dreimal mehr Personen aufnehmen, als der bislang übliche Gelenkbus.
Erneuerung der kompletten Busflotte in fünf Jahren
Bliebe noch der Betrieb der bislang dieselbetriebenen Busse auf den verbleibenden Linien im innerstädtischen Verkehr. Hier plant ESWE in den nächsten fünf Jahren den energischen Umstieg. Bei den 221 neu anzuschaffenden Linienbussen will der Betreiber vollständig auf Elektrobusse setzen. Sie sollen über eine Reichweite von bis zu 300 Kilometer verfügen und damit 90 Prozent aller bestehenden Linien abdecken können. Die restlichen zehn Prozent könnten auf Busse mit Hybridantrieb entfallen.
In der aktuellen Ausgabe unseres Kundenmagazins ESSENTIAL lesen Sie mehr zum ehrgeizigen Vorhaben, den Personennahverkehr in Wiesbaden emissionsfrei zu gestalten.
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