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Wiener Hofburg
04.05.2017

Das 38. Wiener Motorensymposium hat in diesem Jahr verstärkt die Elektromobilität auf der Agenda

Wien steht unter anderem für die Hofburg und den Opernball. Und auch auf die Experten der Automobilbranche übt die österreichische Hauptstadt ihren ganz besonderen Reiz aus. Und zwar immer dann, wenn sie sich im April beim Wiener Motorensymposium versammeln. Am 27. und 28. April rückte dabei auch die Elektromobilität ins Rampenlicht.

Wiener Motorensymposium

„Das Wiener Motorensymposium ist immer sehr hochkarätig besetzt“, weiß Prof. Dr.-Ing. Eberhard Bock, Vice President Technology & Innovation, Advanced Product Technology, Freudenberg Sealing Technologies (FST). Neben den großen Automobilherstellern sind traditionell wichtige Zulieferfirmen in Wien. Da bildete die 38. Auflage des Symposiums keine Ausnahme. „Für uns ist es deshalb eine Selbstverständlichkeit, in Wien präsent zu sein.“ Nicht zuletzt, weil die Automobilindustrie eine wichtige Branche für FST ist. So finden sich viele Dichtungssysteme in Fahrzeugen mit klassischem Verbrennungsmotor wieder.

Elektromobilität gewinnt größeren Raum

Die klassische Antriebstechnik nahm bei der zweitägigen Veranstaltung in Wien wie in den vergangenen Jahren großen Raum ein. „Das darf nicht verwundern“, erklärt Professor Bock. „Das Wiener Motorensymposium befasste sich bislang fast ausschließlich mit Verbrennungsmotoren.“ Verschiedene Sektionen der Veranstaltung widmeten sich deshalb gezielt den Otto- und Diesel-, aber auch den Gasmotoren. Immer mit von der Partie: Vertreter aus der Wissenschaft, die ihre Sichtweise mit den Vertretern der Industrie diskutierten. Daneben bot das Programm den Hybridfahrzeugen und der reinen Elektromobilität Raum für eigene Schwerpunkte. „Dass in diesem Jahr die E-Mobilität erstmals stärker ins Blickfeld rückte, ist für diese Veranstaltung ein bemerkenswertes Signal“, bewertet Bock. „Es steht zwar außer Frage, dass die Elektromobilität zukünftig eine immer größere Rolle spielen wird. Offen bleibt allerdings nach wie vor, wie schnell und wie stark sich der Elektroantrieb durchsetzen wird. Die Spezialisten haben keinen Zweifel daran gelassen, dass auch zukünftig neben der Elektromobilität die Verbrennungsmotoren einen wichtigen Eckpfeiler der automobilen Antriebstechnik darstellen werden.“

Wiener Motorensymposium

Die Bedürfnisse der Automobilbranche kennen

Freudenberg Sealing Technologies richtet seinen Blick schon seit längerem auf die Elektromobilität. Unter anderem konkret auf die Lithium-Ionen-Batterien des Elektroantriebs, deren Energiedichte und Ladeleistung sich ständig erhöht, um größere Reichweiten und ein schnelleres Aufladen zu ermöglichen. Das wiederum aber bedeutet zugleich erhöhte Anforderungen an die Sicherheitsarchitektur der Batterie, die ausreichend gekühlt und zugleich wasserdicht sein muss. Hier bestehen für FST Chancen, mit neuen Produkten beispielsweise für das Thermomanagement oder die Entlüftung von Batterien Fuß zu fassen. So wurde zum Beispiel für einen effizienten Druckausgleich in der Batterie ein Element entwickelt, das ein spezielles wasserdichtes Vlies enthält und dennoch die Luftdurchlässigkeit signifikant erhöht. „Hier zahlt es sich aus, dass wir seit langem enge Kontakte zur Automobilbranche pflegen und deren Probleme mitdenken und Lösungen konzipieren“, sagt Bock. Das Wiener Branchentreffen bot sich in dieser Hinsicht an, um bestehende Beziehungen zu pflegen und neue Kontakte knüpfen.

Wiener Motorensymposium

Audi verfolgt Ansatz mit synthetischem Erdgas

Mit bahnbrechenden Entwicklungen in der Antriebstechnologie konnte zwar keiner der Hersteller aufwarten, interessante Fundstücke gab es aber sehr wohl: Bock will unter anderem weiter verfolgen, wie sich die Entwicklung von Treibstoffen fortsetzen wird: „Der Ansatz von Audi ist in jedem Fall ein interessanter Weg“, sagt er. Der Autobauer hatte 2013 im niedersächsischen Werlte eine Anlage errichtet, in der zunächst Wasserstoff aus regenerativ erzeugtem Strom hergestellt wird. Audi will aber nicht nur den Wasserstoff für die Brennstoffzelle nutzen, sondern macht daraus in Kombination mit Kohlenstoffdioxid (CO2) Methan, auch synthetisches Erdgas genannt, das Audi unter den Namen „e-gas“ anbietet. „Ich bin sehr gespannt, wie sich das weiterentwickelt“, kommentiert Bock. „Werden Gasmotoren anstelle von Erdgas mit diesem „e-gas“ betrieben, so stellt sich dieser Antrieb als CO2-neutral dar und ist hinsichtlich der CO2-Bilanz mit dem Batterie-Antrieb vergleichbar.“
Eines steht fest: Die Zukunft des Automobil-Antriebs wird derzeit von vielen verschiedenen Faktoren und Ideen beeinflusst. Es lohnt sich, die verschiedenen Antriebsarten, Kraftstoff-Experimente und Innovationen in diesem Sektor im Blick zu behalten. „Dazu eignete sich das Wiener Motorensymposium wieder einmal hervorragend!“, so Bock.

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