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Das Brühverfahren macht den Unterschied
Kaffee ist ein beliebter Energiespender. Doch wie viel Energie geht auf dem Weg vom Feld bis zur dampfenden Tasse auf dem Tisch hinein? Antworten auf eine spannende Frage.
Diese Signale kennt jeder Kaffeetrinker: Es faucht und blubbert dezent in der Küche, und ein aromatischer Duft durchzieht den Raum. Wenig später dampft es in der Tasse, und der erste Schluck wird zum Hochgenuss. Oder einfach zum willkommenen Energiespender. Kaffee ist in vielen Ländern das beliebteste Getränk. Weltweit werden täglich rund 2,25 Milliarden Tassen Kaffee getrunken. Koffein ist der wirksamste Inhaltsstoff des Muntermachers. Es hebelt die Wirkung des körpereigenen Botenstoffs Adenosin aus – und erzeugt das Gefühl von Wachheit.
59,1 Gramm CO2 pro Tasse
Aber wie viel Energie läuft in den Energiespender Kaffee auf seinem Weg vom Feld bis zur Tasse? Einige Orientierungswerte skizzieren die Sachlage. Der deutsche Kaffeekonzern Tchibo etwa hat vor einiger Zeit den CO2-Fußabdruck für eine Sorte Röstkaffee ermittelt: Bei einer Tasse fallen durchschnittlich 59,1 Gramm CO2 an. Diese schlüsseln sich so über die einzelnen Schritte auf. Den größten Anteil mit 33 Gramm verursacht der Anbau inklusive Dünger und Pflanzenschutzmitteln. Danach folgt mit 18 Gramm das Zubereiten des Kaffees. Je nach Verfahren reicht die Bandbreite von zehn bis 60 Gramm CO2 für eine Tasse. Überseetransport, Rösten und Verpacken kommen zusammen auf knapp vier Gramm. Noch einmal 4,3 Gramm verursachen in der Summe das Liefern der Bohnen an die Verkaufsstellen, die Einkaufsfahrt des Kunden dorthin und schließlich das Entsorgen des Kaffeesatzes in der Biotonne.
Einflussfaktor Stromverbrauch
Am energiesparendsten ist das Aufbrühen des Kaffees mit dem Wasserkocher. Da fließen rund 70 Wattstunden ins Zubereiten einer Tasse. Das hat eine Studie im Auftrag des World Wildlife Fund der Schweiz und der Elektrizitätswerke des Kantons Zürich herausgefunden. Es folgen Filterkaffeemaschine, Kapselmaschine und Vollautomat mit um die 100 Wattstunden. Am meisten Strom verbraucht eine Mokkakanne auf einer Glaskeramikkochplatte: 250 Wattstunden pro Tasse. Der Verbraucher hat also über die Zubereitungsart großen Einfluss auf den CO2-Fußabdruck seines Kaffeekonsums. Technisch ein einfacher Sachverhalt, emotional oftmals nicht: Der eine schwört als Energiespender auf Filterkaffee, der nächste auf klassischen Espresso und ein Dritter auf die French Press. Strom aus erneuerbaren Quellen kann den CO2-Fußabdruck deutlich mindern. Darüber hinaus gibt es weitere Möglichkeiten, um die CO2-Emissionen in der Tasse zu reduzieren, etwa die Wahl des Trinkgefäßes, wenn man einen Kaffee außer Haus genießt: Es macht einen Unterschied, ob sich dieser in einem Einwegbecher oder einer Mehrwegtasse befindet. Den CO2-Abdruck mindert auch, wer statt tierischer Milch eine pflanzliche Alternative wählt.
Dichtungen für besten Genuss
Vom Feld bis in die Tasse: In der Lebensmittelproduktion und damit auch in der Kaffeeherstellung sind Produkte von Freudenberg Sealing Technologies an vielen Stellen beteiligt. Energieeffizienz ist ein Ziel. Aber auch am Ende der Kette sind Produkte des Unternehmens zu finden. Beispielsweise Mikrodichtungen in Kaffeevollautomaten. Denn der Vollautomat ist eine kleine und komplexe Verarbeitungsanlage in sich.
Vorteil für Teetrinker
Klar: Einige der genannten Faktoren gelten ebenso etwa für Tee. Dieser gilt als deutlich umweltfreundlicher. Allein der Flächenverbrauch ist nach Expertenangaben neun Mal geringer als bei Kaffee, wenn sämtliche Aspekte berücksichtigt sind. Auch das Verarbeiten ist weniger energieaufwendig. Kaffeebohnen werden getrocknet, gewaschen, geröstet und gemahlen. Teeblätter hingegen werden nach der Ernte lediglich gerollt und mit heißer Luft getrocknet – fertig. Diese beiden Schritte sowie die vorherige Ernte und der Transport machen zusammen etwa 20 Prozent des Energiebedarfs aus. 80 Prozent gehen ins Kochen des Wassers für die Teezubereitung. Also auf Tee umschwenken? Für den echten Kaffeefan ist das keine Alternative. Dann lieber darüber nachdenken, wie Verhaltensänderungen generell im Alltag die eigene CO2-Bilanz positiv beeinflussen können. Was ohnehin keine schlechte Beschäftigung ist.
Dieser Beitrag stammt aus unserem Unternehmensmagazin „ESSENTIAL“, in dem wir kontinuierlich über Trends und Schwerpunktthemen aus unseren Zielindustrien und -märkten berichten. Weitere Beiträge des Magazins finden Sie hier.
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